Überprüfung der Sinneswahrnehmungen
Wie steht es um die altersgemäßen funktionellen Leistungen, die Sinneswahrnehmungen oder
Teilleistungen des Kindes?
Der zweite Teil des Testverfahrens widmet sich dem umfangreichen Gebiet
dieser Leistungen. Die Sinnesleistungen, die man beim Schreiben, Lesen
oder Rechnen braucht, werden überprüft.
Näheres zu den Teilleistungen entnehmen Sie bitte dem Untermenü am rechten
Rand.
Die individuelle Analyse der Fehlersymptomatik
Wie äußert sich die Symptomatik bei Ihrem Kind?
Anhand von Schriftproben und Leseübungen, die das Kind über mehrere
Monate geleistet hat, wird eine genaue Fehleranalyse
durchgeführt. Durch genaue Beobachtung und Dokumentation kann diese
Fehleranalyse wertvolle Aufschlüsse über die individuellen
Problematiken des legasthenen Kindes geben.
Sollten für die Auswertung keine Beobachtungen dieser Art möglich gewesen sein, so ist
vorher zusätzlich ein Lese- und Rechtschreibtest durchzuführen.
Zwischen zwei Fehlerkategorien, den Wahrnehmungs- und den
Rechtschreibfehlern, muss unbedingt unterschieden werden, da das
legasthene Kind sonst immer falsch
eingeschätzt wird.
Legasthene Kinder machen zumeist Wahrnehmungsfehler.
Grundsätzlich entstehen Wahrnehmungsfehler, wie der Name schon ausdrückt, durch die
differenzierte Wahrnehmung des legasthenen Menschen. Durch diese differenzierte Wahrnehmung sind die Gedanken und das Handeln nicht im Einklang, Wahrnehmungsfehler sind die Folge. Ein besonderes Merkmal ist die Regelmäßigkeit und Häufigkeit mit der sie auftreten.
Meist sind so genannte leichte Wörter betroffen, die auch mit viel Übung nicht in das
Langzeitgedächtnis befördert werden können, um sie beim nächsten Gebrauch automatisch verfügbar machen zu können. Auch sind unterschiedliche Schreibweisen eines Wortes innerhalb eines Textes
(Sommer, sommer, Somer, Sohma etc.) häufig anzutreffen.
Das Phänomen zeigt sich darin, dass sehr oft Wörter des täglichen Gebrauches davon
betroffen sind, welche den Kindern keinesfalls unbekannt sind. Hingegen ist die Ursache von Rechtschreibfehlern eher in der Unkenntnis des Wortes, des Regelwissens etc., zu
suchen.